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WELSPOLPETTI MIT SAMTIGER PAPRIKA-CASHEWSAUCE

Ich habe meine Kinder ja die ersten Jahre ihres Lebens vegetarisch ernährt und merke jetzt (vor allem beim Kleinen mit seinen Hautthemen) wie wichtig es ist doch regelmäßig Fleisch bzw. Fisch zu essen. Das Problem hierbei ist, dass sie die Fleischtextur nicht gewohnt waren und ich daher immer am Tüfteln bin diese tierischen Zutaten möglichst so zubereiten, dass sie auch gerne gegessen werden.



Wels ist hierbei generell eine gute Wahl. Denn es ist ein Fisch, der recht mild im Geschmack ist, kaum Gräten enthält und sich vielfältig zubereiten lässt. Daher eignet er sich auch super für Menschen, die Fisch nicht so gerne mögen, oder sich vor den Gräten fürchten.

 

Nach der traditionellen chinesischen Medizin sollte man Fisch übrigens nicht mit Milchprodukten kombinieren, da er so viel schwerer verdaulich wird. Deswegen, aber auch aus energetischen Gründen ist der Rest dieses Gerichtes pflanzenbasiert. Das Gericht wirkt blutaufbauend, aber trotzdem leicht wärmend. Wer generell mit zuviel Hitze im Körper zu kämpfen hat, minimiert diese Wirkung, indem er die thermisch warmen Zwiebel und den heißen Pfeffer einfach weglässt. Schmeckt dann allerdings weniger rund.

 

Die Sauce ist super fruchtig, samtig und kommt bei meinen Kindern einfach immer gut an. Außerdem kann man sie vielfältig zu anderen Gemüsen, Laibchen, Aufläufen und dergleichen servieren. Gesüßt ist sie nur mit Datteln, die nochmals extra den blutbildenden Effekt verstärken. Die Tomaten darin nähren ebenfalls Blut und Yin und wirken wie die Paprika auch, kühlend weshalb Zwiebel, Pfeffer und Thymian hier einen kleinen Ausgleich schaffen.

 

Die Petersilienerdäpfel wirken ebenfalls leicht wärmend und blutaufbauend.


So bevor ich mich jetzt wieder in Einzelheiten verliere, kommen wir zum Rezept:

 

 

WELSPOLPETTI MIT SAMTIGER PAPRIKA-CASHEWSAUCE

REZEPT FÜR 4 PERSONEN (ca. 30 STÜCK)

 

Sauce:

1 kleine Zwiebel (ca. 60 g), grob würfelig geschnitten

2 EL Olivenöl nativ

250 g rote Paprika entkernt, grob würfelig geschnitten

4 Datteln entkernt, grob würfelig geschnitten

75 g Cashewkerne

300 g Wasser

250 g Tomatenpassata

1 TL Thymian

Ursalz

 

Polpetti:

450 g Welsfilet (ohne Haut & Gräten)

100 g Haferflocken + 150 g heißes Wasser zum Einweichen

1 kleine Zwiebel, fein würfelig geschnitten + etwas Olivenöl nativ zum Anbraten

1 Ei

2 TL Senf mittelscharf

Pfeffer schwarz, frisch gemahlen

ca. 2 ½ TL Ursalz

½ Bund Petersilie, fein gehackt

2 Zweige Rosmarin gerebelt, fein gehackt

Olivenöl nativ zum Braten

 

Erdäpfel:

ca. 800 g Erdäpfel speckig

½ Bund Petersilie, grob geschnitten

Schale ½ Zitrone

ca. 80 g Olivenöl

Ursalz

 

 

  • Für die Polpetti die Haferflocken in einer großen Schüssel mit dem heißem Wasser übergießen und mindestens 15 Minuten quellen lassen. Olivenöl in einem kleinen Topf erhitzen und Zwiebel darin glasig schwitzen. Ebenfalls in die Schüssel dazugeben.

  • Erdäpfel waschen, in einen großen Topf geben, mit Wasser bedeckt auffüllen und ca. 35 - 40 Minuten zugedeckt weich kochen lassen. Danach Wasser abgießen, kurz überkühlen, schälen, je nach Größe halbieren oder vierteln.

  • In der Zwischenzeit für die Sauce in einem Topf Olivenöl erhitzen und Zwiebel darin glasig schwitzen. Paprika und Datteln hinzufügen und einige Minuten auf mittlerer Stufe weiterschwitzen lassen. Cashewkerne hinzufügen. Mit Wasser und Tomatenpassata aufgießen. Thymian hinzufügen und alles zugedeckt auf mittlerer Stufe ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis alles schön weich ist.

  • Für die Polpetti die Welsfilets in grobe Stücke schneiden und in einen Blender zerkleinern. Zu den aufgequollenen Haferflocken und den Zwiebeln in die Schüssel geben. Die restlichen Zutaten hinzufügen, abschmecken und mit sauberen Händen alles gut vermengen. Mit einem Teelöffel portionieren und kleine Bällchen daraus formen.

  • Den Saucenansatz kurz überkühlen lassen und in einem Hochleistungsmixer (oder Thermomix) fein pürieren. Alternativ mit einem leistungsstarken Stabmixer möglichst fein pürieren und anschließend durch ein feines Sieb streichen. Wenn man hier anstatt der Cashewkerne ca. 2 gehäufte EL Cashewmus verwendet wird die Textur auch ohne Hochleistungsgeräte schön cremig. Mit wenig Ursalz abschmecken. Warm halten.

  • In einem großen Topf ca. 1 cm Wasser geben. Erdäpfel hinzufügen und unter vorsichtigem Rühren wärmen. Petersilienöl hinzufügen, mit Zitronenschale und Ursalz abschmecken. Beiseite stellen und warm halten.

  • In einer großen Pfanne Olivenöl erhitzen und die vorgeformten Polpetti nach der Reihe auf vorletzter Stufe von beiden Seiten goldbraun braten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen. Mit Sauce und Erdäpfel servieren.

 

 

TIPP: Das Schöne an dem Gericht ist, dass es sich sowohl warm wie kalt servieren lässt. Perfekt also für den bevorstehenden Sommer und somit auch für unterwegs.



 

 
 
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