VON MOND UND MÜTTERN
- verein-urwerk
- 9. Mai
- 5 Min. Lesezeit
Was hat der Mond mit uns Müttern zu tun. Nun ja… der Mond symbolisiert seit jeher das weibliche Prinzip, während die Sonne für das männliche Prinzip steht. Wenn wir jetzt den Mond im Horoskop genauer unter die Lupe nehmen, dann können wir daraus einige Schlüsse ziehen. Zum Beispiel gibt er Auskunft über unsere Gefühlswelt. Aber auch über unser Frauenbild. Also welche Art Frau und Mutter wir sind bzw. von welcher Art Mutter und Frauen wir selber geprägt wurden.

Das ist insofern interessant, da ja die „perfekte Mutter“ eigentlich seit Ewigkeiten ein und demselben archetypischem Bild entspricht. Nämlich das der aufopfernden, fürsorglichen, heiligen Mutter, die das Wohl der Familie am besten über ihr eigenes stellt. Alles was von diesem Bild abweicht lässt uns Mütter dann oft an uns zweifeln. Oder wird von der Gesellschaft gleich als egoistisch abgetan. Denn, wie kann sie denn nur ihre Träume zur Priorität IHRES Lebens machen? Wie soll sich das alles ausgehen? Da bleiben die Kinder auf der Strecke! Autsch… ein Schlag in die Magengrube! Denn wir wollen doch alle „die perfekte Mama“ für unsere Kinder sein. Doch was ist denn bitte „perfekt“? Und was leben wir unseren Kindern damit eigentlich vor? Dass all ihre Träume und Ziele im Leben nichts wert sind, sobald sie selber Kinder haben? Oder noch schlimmer, dass gar die Kinder schuld daran sind, dass sie ihre Träume nie umgesetzt hat?
Ich kenne das gut von mir selbst. Seit meiner Jugend weiß ich, dass ich irgendwann selbstständig arbeiten will. Ich habe jahrelang meine beruflichen Pläne auf Eis gelegt, weil es mir wichtig war für meine Kinder da sein zu können. Das wurde meinen Schwestern und mir jahrelang als „Ideal“ vorgelebt, war aber auch mit den gastronomischen Arbeitszeiten schwer anders möglich. So war ich eben jahrelang hauptsächlich für meine Kinder da und habe nebenbei immer nur kleine Jobs gemacht. Und das obwohl ich meinen Beruf über alles liebe und ihn immer mit absoluter Leidenschaft ausgeübt habe. Innerlich habe ich mich aber oft zerrissen und komplett ausgebremst gefühlt. Auch ein einengendes Gefühl machte mir die letzten Jahre immer mehr zu schaffen. Ich fühlte mich absolut gefangen in meinem „ach so perfekten“ Familienleben. Denn im Außen, waren wir immer eine liebevolle, harmonische Familie. Ich fühlte mich furchtbar schlecht wegen all dieser Gefühle.
Mein Leben war doch, familiär gesehen, so perfekt! Der Vater meiner Kinder und ich immer ein gutes Team. Rein rational gab es da absolut nichts auszusetzen. Und trotzdem konnte ich nichts gegen all diese irritierenden Gefühle machen. Ich habe es auch kaum gewagt, mit irgendjemandem darüber zu sprechen, da ich mich meine beängstigenden Gedanken kaum in Worte zu fassen traute. Dann sitz ich im Astrologiekurs und dort schlüsselt mir unser Lehrer all meine Gefühle zum Thema Frausein und Mutterschaft auf, ohne je davon gehört zu haben. Es war, als ob mir endlich jemand die Sprache meiner Seele übersetzt hätte. Alles was ich je gefühlt hatte, wurde durch das Horoskop hinterher bestätigt. Denn in der Astrologie analysiert man in welchem Zeichen und Haus zum Beispiel der Mond steht und welche Planeteneinflüsse sich noch darüberlegen. Es geht hierbei nicht darum die perfekte Mutter zu sein, wie sie die Gesellschaft vorgibt, sondern einzig und allein darum die Mutter zu sein, die perfekt zu deinen Urenergien passt.
Mein Mond zum Beispiel steht, mit Uranus genau drauf, im Schützen im 3. Haus. Astrologisch betrachtet sind alle Gefühle, die ich im Bezug auf meine Mutterschaft hatte, logisch erklärbar. Der Schütze braucht die große Weite, das Abenteuer, die großen Fragen des Lebens, die ständige Weiterentwicklung. Daheim, wo ich viel Zeit verbracht habe, engt ihn das auf Dauer viel zu sehr ein. Uranus ist der Planet, der dem Wassermann zugeordnet wird. Der Wassermann steht für Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Revolution und alles Andersartige. Kein Wunder, dass mich mein Freiheitsdrang und sämtliche Impulse dahingehend in unserem doch eher konservativen Familienmodell, immer mehr heimgesucht haben. Das dritte Haus ist den Zwillingen zugeordnet und steht für alles rationale Wissen, Lernen und Kommunikation. Dadurch habe ich all diese Gefühle und Emotionen immer ganz nüchtern und sachlich für mich analysiert und konnte so mein gewohntes Leben weiterleben, weil ich es mir einfach regelmäßig schön rationalisiert habe. Noch dazu ist mein Sonnenzeichen auch in den Zwillingen, was diesen Effekt generell nochmals verstärkt.
Was hat sich durch diese Erkenntnisse geändert? Heute versuche ich meine Energien ganz bewusst zu lenken. Aktuell

kremple ich gerade mein gesamtes Leben um. Und zwar so, dass ich mich damit wohlfühle. Ist das egoistisch? Nein! Denn nur wenn es mir als Mama gut geht, kann ich auch gut für meine Kinder sorgen, auch wenn ich vielleicht weniger Zeit für sie haben werde, als die Jahre zuvor. Denn physische Anwesenheit, sagt absolut nichts über emotionale Präsenz und Verbundenheit aus. Die Kinder finden unsere beruflichen Projekte, die witzigerweise ganz von selbst all diese drei Einflüsse vereinen (Wenn die Energie fließen kann ergeben sich solche Dinge wie von selbst!), cool und sind sowie ich auch, mächtig stolz darauf! Und das Schöne an dem Ganzen? Auch wenn gerade alles viel ist, mein Leben fühlt sich unglaublich leicht an und ich fühle mich endlich wohl als Frau und Mutter! Ist es perfekt? Ganz bestimmt nicht! Aber ich lebe nach meiner Energie und in meiner Energie bin ich kraftvoll und authentisch. Und wenn ich authentisch bin, kann ich mich und somit auch meine Kinder klarer und sicherer durchs Leben navigieren.
Jede Frau und Mutter ist einzigartig. Deshalb sollten wir endlich davon ablassen über andere Lebensmodelle zu urteilen und uns stattdessen ganz ehrlich mit unserer eigenen Gefühlswelt konfrontieren. Denn eine Mutter mit Mond im abenteuerlichen, freiheitsliebenden Schützen fühlt einfach gravierend anders, als eine Mutter mit Mond in den empfindsamen, verträumten Fischen. Eine Mutter mit Mond im erdigen, sicherheitsliebenden Stier hat eine andere Gefühlswelt, als eine Mutter mit Mond in den luftigen, hyperaktiven Zwillingen. Es geht einfach darum die Energien, die in jedem von uns ganz individuell angelegt sind, richtig zu lenken, um nicht von ihnen im Passiven gelenkt zu werden und irgendwann daran zu verzweifeln oder zu resignieren. Denn die Energien sind immer da. Aber wir entscheiden, ob wir uns dieser Energien selbst ermächtigen und sie für uns nutzen, oder ob wir uns ihnen ohn-mächtig ausliefern.

Wenn wir es zulassen spüren wir ja die Impulse unserer Seele immer ganz genau. Und meistens machen sie uns, wie mir jahrelang auch, Angst. Oft weil sie rational nicht erklärbar sind, aber sich dennoch richtig anfühlen. Die Astrologie hat mir aber enorm geholfen, mich selbst zu verstehen und endlich anzunehmen wie ich bin. Denn jede Angst, jeder Trigger zeigt uns im Passiven immer ein Potenzial auf, das entschlüsselt und aktiv gelebt werden will. Und meistens ist es doch so… dort wo es am meisten wehtut, liegt das größte Potenzial! Und für das bräuchten wir in Wahrheit nicht einmal die Astrologie, wenn wir uns stattdessen zum Beispiel einfach die Frage stellen würden: „Warum engt mich mein Leben so ein?“ „Weil mein Potenzial vermutlich in der Weite liegt und ich verdammt nochmal endlich aus mir herausgehen sollte!“ Ich habe gelernt, dass es immer die Spiegelungen sind, die uns zuverlässig die richtigen Antworten liefern, wenn wir den Mut aufbringen uns schonungslos selbst in die Augen zu sehen.
Daher wünsche ich jeder Frau und Mutter von Herzen die Impulse ihrer Seele wahrzunehmen um ihre ureigene mütterliche Energie zu fühlen und zu leben. Denn dazu lädt uns der Mond ein - uns und das Leben zu fühlen!
And like the moon, we must go through phases of emptiness
to feel full again… Stay wild moonchild!