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SPIELEABEND - VOM SPIEL DES LEBENS

Das Jahr geht zu Ende. Viele Familien verbringen den Silvesterabend oft mit Gesellschaftsspielen. Ich muss gestehen, dass ich Brettspiele und dergleichen nicht wirklich gerne spiele. Ich nehme das immer viel zu ernst und habe dann die Tendenz mich viel zu sehr hineinzusteigern, was mir dann für einen lustigen gesellschaftlichen Abend einfach viel zu anstrengend ist. Wenn dann vielleicht noch jemand schummelt macht mich das wahnsinnig und angeblich kann ich auch schlecht verlieren… ;-) Aber vielleicht liegt das alles auch daran, dass ich das Leben an sich immer schon wie ein Spiel betrachtet habe. Ich bin auch überzeugt davon, dass es ganz genauso funktioniert.



Wir bekommen ständig Prüfungen und Hürden, an denen wir wachsen und heilen dürfen. Das Wichtigste dabei ist BEWUSST hinzuschauen bzw. hinzufühlen. Denn das Leben will uns nichts Böses. Es nutzt die Energien, die ohnehin da sind und wir haben die Wahl, ob wir diese Energien für uns aktiv oder passiv nutzen. Wenn wir sie passiv „nutzen“, dann sehen wir uns meist als Opfer unseres Schicksals und werden gelebt. Entscheiden wir uns hingegen dafür diese Energien für uns aktiv zu verwenden, dann können wir daraus echt viel für uns mitnehmen und lernen – vor allem von den unbequemen Situationen. Denn wie jede Pflanze erst durch den Dreck muss um zu blühen, ist es im Leben oft nicht viel anders. Es ist immer der Mist, der schlussendlich für fruchtbaren Boden sorgt. ;-) Die Astrologie ist hierbei übrigens ein sehr wertvoller Wegweiser, wenn es darum geht, die Mischung der ureigenen Energien zu erkennen und effizient für sich zu nutzen.

 

Obwohl mein Jahr, rein oberflächlich betrachtet, ziemlich heftig und aufwühlend war, habe ich noch nie eine so tiefe Demut und Dankbarkeit dem Leben gegenüber empfunden. Denn ich habe endlich gelernt über meinen selbst gesetzten Rahmen hinauszutreten und mich meinem vollen Potenzial zu stellen. Ja, und das macht tatsächlich unglaubliche Angst, die gewohnten Komfortzonen zu verlassen. Aber es fühlt sich trotz aller Ängste unglaublich richtig und leicht an. Und das trotz allem Gegenwind, mit dem man zwangsläufig konfrontiert ist, wenn man plötzlich beginnt sein Leben von sämtlichen, lähmenden Unstimmigkeiten zu befreien.

 

Ich glaube übrigens, dass jeder Mensch ein individuelles wertvolles Potenzial mitbekommt. Die Spielkarten des Lebens. Manche bekommen bessere Karten, andere wiederum schwierigere. Aber es liegt einzig und allein an uns, wie wir diese einsetzen bzw. gibt uns jede noch so schlechte Karte, die Möglichkeit daran zu wachsen – egal wie schmerzhaft es ist. Denn manche Lebensgeschichten wirken auf den ersten Blick furchtbar tragisch. Aber wenn wir genauer hinschauen und das große Ganze ins Auge fassen, dann merken wir, dass es genau diese Tragik ist, aus der viele Menschen in Folge ihre unglaubliche Kraft ziehen. Oft unbewusst, denn das Individuum bzw. die Biologie reagiert immer auf die erlebten Muster und Emotionen, die sich in unsere DNA einbrennen. Und das sind, wenn man nicht resigniert, immer Überlebensmechanismen zur Kompensation bzw. zum Ausgleich.

 

Daher bin ich dankbar! Dankbar für jede Karte, die mich lernen und wachsen lässt. Heuer habe ich viel gelernt. Ich habe gelernt mir selbst gegenüber absolut ehrlich zu sein und danach zu handeln. Ich habe gelernt, dass ich viel mehr schaffe, als ich immer geglaubt habe. Ich habe gelernt, dass die Menschen, die mich so nehmen und schätzen wie ich bin, immer schon da waren, ich das aber lange nicht wirklich wahrgenommen habe, da ich mich selber immer in Frage gestellt habe. Ich habe aber auch gelernt, dass es in Ordnung ist Menschen in Liebe loszulassen, wenn ihnen mein Leben nicht mehr gefällt und sie damit nicht zurechtkommen. Und ich lerne immer noch, dass ich (sowie jeder andere auch) voll ok bin, mit all meinen teilweise unkonventionellen Eigenheiten und Ansichten.

 

Ich glaube übrigens das ist die eigentliche Challenge im Leben – sich selbst so zu nehmen wie man ist. Mit all seinen Stärken und Schwächen. Hören wir auf uns ewig selbst zu kritisieren und zu bekämpfen, weil wir „nicht gut genug sind“, „keine perfekten Eltern sind“, „unsere Träume nie gelebt haben“, „nicht schön genug sind“, „den gesellschaftlichen Normen nicht entsprechen“, „nicht liebenswert genug sind“, „nicht wissen was wir überhaupt vom Leben wollen“, … Hören wir doch bitte auf uns dafür zu verurteilen! Wir sind alle am Weg. Wir versuchen alle unser Bestes zu geben. Denn was ich auch gelernt habe ist, dass die Menschen, die andere aufs Schärfste im Außen verurteilen, diejenigen sind, die sich in Wahrheit selbst am allermeisten verurteilen. Denn im Außen ist dieser Schmerz vermutlich leichter zu ertragen, als ihn ständig in sich selbst fühlen zu müssen. Daher kann man in Wahrheit niemandem wirklich böse sein, was aber nicht heißt, dass man sich selbst vor untergriffigen Verletzungen nicht schützen darf und alles hinnehmen muss, nur weil das immer so war. Auch das habe ich ENDLICH gelernt!

 

Deshalb wünsche ich jedem Menschen da draußen für’s Spiel im neuen Jahr, den „Joker“ der Selbstakzeptanz um mit sich selbst und in Folge auch mit seinem Umfeld respekt- und liebevoll umgehen zu können. Denn diese Welt wird nur dann Frieden finden, wenn wir Menschen in und mit uns selbst Frieden finden. Von innen nach außen! Im Kleinen wie im Großen! Das Prinzip der ganzheitlichen Weltbilder! So einfach und offenbar doch so komplex…

 

Inner peace will calm any storm.

 

Alles Liebe,

Sandra




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